Alttechnik Schlaubetal
  Der Scheunenfund
 
                                             
                                          Ein echter Scheunenfund
 


                                                       

 

Durch Mundpropaganda haben mein Vater und ich erfahren, dass sich in einer Scheune noch ein alter Deutz befindet.

Also machten wir uns auf und suchten den Bauernhof unweit von Müllrose. Und tatsächlich, nach kurzem Fragen vor Ort
standen wir voller Erwartungen vor der beschriebenen Scheune. Der Besitzer lies uns nach langem Erzählen einen Blick
in die Scheune werfen und da stand er. Nachdem wir ihn von Gerümpel und Müll befreit hatten, konnten wir uns auch
ein genaueres Bild machen, das Typenschild verriet uns das es sich um ein Deutz F3M317 aus dem Jahre 1941 handelt.

Was sofort auffiel, war der Zustand des Traktors, im Grunde komplett aber einige Teile lagen verstreut im Stroh
oder fehlten, wie zum Beispiel: Pleuelstange, Ventile, Ventilfeder, Krümmer, Auspuff, Düsenstöcke usw.

Nach dem Öffnen der Motorenhaube traf uns der Schlag, es fehlte der komplette Zylinderkopf. Laut Aussage des Besitzers
ist der Deutz aufgrund eines Motorschadens 1962 zum Stehen gekommen, ein Ventil war abgerissen und zerstörte den
zweiten Kolben.

Der Motor wurde Vorort von einem Schlosser zerlegt, da dieser aber später die DDR verlies, blieb der geöffnet und
zerlegte Deutzmotor und jede Menge Arbeit zurück.

In diesem Zustand verwitterte der Traktor rund 45 Jahre in dieser Scheune und geriet in Vergessenheit,
genau so lange lag auch der Zylinderkopf ungeschützt in einem zerfallenen Schuppen.
Logisch, dass nach dieser Zeit alle Teile vom Rost angegriffen waren und sich in einem erbärmlichen Zustand befanden.

„Normale“ Menschen hätten diesen rostigen Schrotthaufen stehen gelassen, aber wir kauften ihn und machten
einen Termin zur Abholung.
 

Nachdem der Traktor geborgen, und alle noch vorhandenen Teile zusammen gesammelt wurde, holten wir ihn
zu uns nach Hause und es begann die Restauration.

5 Jahre meiner Freizeit benötigte ich um den Deutz in einem fast originalen Zustand zu versetzten.

Einen ganz besonderen Dank möchte ich meinem Vater meinen beiden Söhnen, sowie dem Dreher
und einigen Vereinsmitgliedern aussprechen, die mir bei der Restauration mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben.

In dieser Zeit der Restauration habe ich viele Traktorenfreunde kennengelernt, die mir Ratschläge und auch
Originalteile besorgt haben, ohne die es manchmal nicht weiter ging.

Anhand der Bilder ist zu erkennen, dass die Restauration des Treckers viel Arbeit, aber auch sehr viel Spaß gemacht hat.


             

           


        


Das nächste Restaurationsobjekt, ein Ursus ist schon in Arbeit.


     


Vereinsmitglied Torsten Krüger